Matthias Winter

Lieber Matthias,

vor über 25 Jahren haben wir uns in Paderborn kennengelernt. Das gemeinsame Hobby Midgard hat uns seitdem viele lustige und spannende gemeinsame Stunden gebracht.

Dadurch konnte ich auch miterleben, wie du eine liebenswerte Frau gefunden, einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben geschafft und schließlich eine Familie mit zwei wunderbaren Kindern gegründet hast.

Tief erschüttert hat mich jetzt die Nachricht, dass du so früh gehen musstest.

Du bleibst mir als humorvoller, engagierter, intelligenter, zuverlässiger, warmherziger, verantwortungsvoller, selbstbewusster, schlagfertiger Freund in Erinnerung, der dem Leben mit Fröhlichkeit und einem Schalk im Nacken ins Gesicht schaute, so wie es das Foto sehr gut zeigt.

Astrid, Leonie und Jonas wünsche ich in dieser schweren Zeit alle nur erdenkliche Kraft.

Stephan

Verzeiht mir, wenn ich ganz leise Abschied nehme – in einem Moment der Einkehr, des Gedenkens und der Erinnerung.

Ich lernte Matthias 1987 kennen. Es war vor dem Hörsaal C1 nach einer Vorlesung an der Uni Paderborn. Er trug ein grün kariertes Sakko und hatte einen schwarzen Aktenkoffer dabei.

Wir haben zusammen gekocht, gelernt, konstruiert und Fußball gespielt (auf dem Monte Scherbelino). Mit Frauke waren wir Revolver schießen und auf der Wildschwein-Jagd. Das Winter-Grillen um die Weihnachtszeit, war genauso Pflicht wie die Feuerzangenbowle im C1 und das Semesterabschluß-Essen.

Mit ihm konnte ich über alles reden. Wir verstanden uns ohne Worte. Das ist all die Jahre so geblieben.

Die Jagd ist vorbei (von H.Demel)

Der Tag am Ende sich neiget

Im Tal der Abendnebel steiget

Des Jägers Tagwerk ist vollbracht

Ganz sacht herein bricht die Nacht

Wenn hinterm Wald die Sonn versinkt

Hallali und Jagd vorbei erklingt

'Was die Raupe Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling.' (Laotse)

Mein tiefstes Mitgefühl und Beileid an die Familie.