Waldemar Klein

Waldemar Klein

* 24.02.1920
† 05.11.2010 in Hainburg
Erstellt von Rheinmain

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Über den Trauerfall (5)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Waldemar Klein, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von Trauer.de Redaktion, Offenbach

08.11.2010 um 14:47 Uhr von VRS
Die Kickers verlieren Herz und Seele Waldemar Klein und Kickers Offenbach, das ist wie Fritz Walter und 1. FC Kaiserslautern, Franz Beckenbauer und Bayern München, Uwe Seeler und Hamburger SV. Ikonen ihrer Vereine, die über mehrere Generationen die Klubs geprägt und ihnen eine Identität gegeben haben. Fast 60 Jahre war Waldemar Klein nicht nur das Gesicht, sondern auch die Seele und das Herz der Offenbacher Kickers. Am Freitagabend um 21.37 Uhr hat das Herz der Offenbacher Kickers aufgehört zu schlagen. Der Ehrenpräsident ist im Alter von fast 91 Jahren in einer Offenbacher Klinik verstorben. Ohne Klein würde es Kickers Offenbach wahrscheinlich nicht mehr geben. Der Unternehmer war sich nicht zu schade, mit der Sammelbüchse in die Offenbacher Innenstadt zu ziehen und um jede Mark für den vor dem Bankrott stehenden Verein zu betteln. Zweimal war er der große Retter. 1977 und 1984 verhinderte er den Bankrott des Traditionsvereins, auch mit viel eigenem Geld. Für die Kickers sei er zu "jedem Opfer bereit gewesen", sagte Klein. Ans Aufgeben, ans Aufhören dachte Klein nie. Auch nicht, als vor wenigen Jahren der Plan, ein neues Stadion zu bauen, zu scheitern drohte. Andere Klubs arbeiten mit hauptamtlichen Managern, Beratungsfirmen und Stadionbeauftragten an solchen Projekten - die Kickers hatten Waldemar Klein. Der Ehrenpräsident war die treibende Kraft für das neue Stadion. Ohne Waldemar Klein, das sagen alle Beteiligten, ob Minister, Oberbürgermeister oder Präsidium, ohne Waldemar Klein würde es niemals ein neues Stadion geben. Mit seiner sympathischen Hartnäckigkeit, mit seiner bewundernswerten Schaffenskraft hat er für die Kickers entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt. Klein stand auch für die Werte-Architektur dieses Vereins, für den Kampfeswillen, der die "kleinen" Kickers im Schatten der "großen" Klubs immer ausgezeichnet hat. Waldemar Klein, bodenständig, fan-nah, fan-freundlich, eine Integrationsfigur im besten Sinne des Wortes. Selbst die kleinsten Kickers-Fans wissen mit dem Namen Waldemar Klein etwas anzufangen, schließlich ist die Fantribüne nach ihm benannt. Generationen von Spielern, Trainern und Vorstandsmitgliedern haben ihn kennen und schätzen gelernt. Schon als Kind ist der gebürtige Klein-Auheimer auf den Berg gegangen. 1954 ist er Mitglied geworden. Er hat die ersten Fanclubs in Deutschland gegründet. Gregorio Canellas hat ihn Ende der 60er Jahre ins Präsidium geholt. Beim Bundesligaskandal 1971 hat er den Geldkoffer mit 150 000 Mark Siegprämie ("Nach Absprache mit dem DFB") vergebens nach Berlin gebracht, die Hertha-Spieler kassierten lieber das Doppelte für eine Niederlage. Klein wurde vom DFB gesperrt. Die Verurteilung (zwei Jahre Sperre) war trotz der späteren Begnadigung immer eine Belastung für Kleins Seele. Zweimal übernahm Klein das Präsidentenamt, von 1976 bis 1980 und dann von 1984 bis Januar 1987. Seit 1989 war er Ehrenpräsident, immer Ratgeber für die Vereinsführung, Idol für die Fans, Netzwerker in die Politik und der größte Lobbyist für den Verein. "Schon immer war für mich der Mensch das Maß aller Dinge", lautete sein Lebensmotto. Nicht nur im Sport. Klein engagierte sich für Kranke und Behinderte, wurde mit so ziemlich allen Ehrennadeln, Medaillen und Plaketten bis hin zum Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Großen Wert hat er nicht darauf gelegt. Für ihn standen die Menschen und die Kickers mit ihren Fans im Vordergrund. Er war ein Vorbild in jeder Hinsicht und für jedermann. So sagte Rudi Völler bei der Einweihung der Waldemar-Klein-Tribüne: "Ich habe von Waldemar viel gelernt, hauptsächlich das Betragen außerhalb des Stadions." Jetzt müssen seine Kickers ohne Waldemar Klein auskommen. Kaum vorstellbar.

Von Klaus Hainz, Erlemsee

09.11.2010 um 10:39 Uhr von VRS
Waldemar Klein, der große alte Mann der Offenbacher Kickers hat im Alter von 90 Jahren den "Bieberer Berg" für immer verlassen , sein Platz auf der Ehrentribüne wird für immer leer bleiben. Waldemar Klein war Kickers Offenbach mit Leib und Seele und sein rot/weisses Herz hat für immer aufgehört zu schlagen. Wir Fans ehren sein Andenken, war er doch immer einer von uns und sein OFC ging ihm über alles. Auch für Menschen denen es nicht so gut ging hat er sich immer eingesetzt. Als Rollifahrer war es für mich eine tolle Sache, dass er sich für die Rollifahrer eingesetzt hat, die nicht wie ich die Möglichkeit haben eine Dauerkarte zu kaufen und mit dem Auto zu unseren Kickers zu fahren. Waldemar hat sie eingeladen, sich um sie gekümmert bewirtet und dafür gesorgt, dass sie unsere Kickers sehen konnten. Ich glaube, jeder der regelmäßig auf den Bieberer Berg geht wird unseren Waldemar vermissen. Aber ich glaube er wird seinen OFC von da oben beobachten und auf sein Lebenswerk herunter schauen. Leider wird es ihm nicht mehr vergönnt sein unser neues Stadion für das er unermüdlich im Einsatz war zu sehen und einzuweihen. Waldemar, wir werden Dich nie vergesse und unser Mitgefühl gilt Deiner Frau und Deiner Familie. Mögest Du in Frieden ruhen. Klaus Hainz und alle Kickersfans im Rolstuhl

Von gerhard sommer, offenbach

09.11.2010 um 11:30 Uhr von VRS
meine frau und ich werden waldemar sehr vermissen, die netten gespräche mit ihm, auf den diversen kickerstagen, die ansprachen zu den fans, waldemar hatte für jeden und alles ein offenes ohr und herz,er wird uns sehr fehlen.

Von Frank Krause, Langen

10.11.2010 um 17:56 Uhr von VRS
Wir haben einen großartigen Menschen und einen guten Freund verloren. Vielen Dank dafür, dass es Sie gab. Ihre Redebeiträge und Ihr Wirken im Stadion und bei den Jahreshauptversammlungen werden für mich persönlich unvergessen bleiben.

Von Klaus Rumpf, Tating

12.11.2010 um 16:26 Uhr von VRS
Lieber Waldemar! Vor 3 Monaten übermittelste du mir zu meinem 60.Geb. im Namen des OFC noch die besten Wünsche. Beim telef. Bedanken verabredeten wir uns noch für das Eröffnungsspiel im neuen Stadion. Am 5.11. hast du uns verlassen. Wir hoffen, daß wir diese große Lücke, die durch deinen Abgang entstanden ist, schließen können und hoffentlich zur Einweihung des neuen Stadions,daß wir dir in erster Linie zu verdanken haben in der 2. Liga spielen werden- Die Mannschaft, deine Fans und der Verein werden alles daransetzen. Ruhe in Frieden. Ruhe in Frieden.