Oliver Markus Scherf

Vor gefühlt ewig langer Zeit habe ich mit Oliver in den Jahren 2007 und 2008 bei Opel gearbeitet. Mein erster Job nach dem Studium, und mit Oliver zu arbeiten war ein Highlight. Wir kamen super klar, und ich wurde sogar zu Nataljas und Olivers Hochzeit eingeladen, was mich sehr berührt hat. Einfach ein netter, toller Kerl. Ich wanderte danach aus, aber hielt locker Kontakt zu Oliver. Unser letzter Kontakt war im Juli 2022, als ich Deutschland besucht habe und ihm aus dem Freibad Mörfelden eine Nachricht schrieb, wo ich gerade mit meinen zwei Jungs baden war. Das Treffen in dem Sommer hat nicht geklappt, wir waren nicht lange genug in der Gegend. Aber die Vereinbarung war, dass wir uns im Sommer 2023 treffen. Das war das letzte Mal, dass ich von Oliver hörte.

Ich wünsche vor allem Natalja und Annika, dass sie genug Familie und Freunde um sich haben, um mit diesem unfassbaren Verlust leben zu können. Die Reise durchs Elterndasein ist eine Geschichte, die bereits millionfach erlebt wurde, millionenfach erzäht wurde. Wir sind alle einzigartig, aber meist nicht unersätzlich. Nur in der Familie, da sind wir unersätzlich. Und obwohl ich Dich, Annika, nie getroffen habe, geht mir Dein Verlust ganz besonders nah. 

Oliver hatte eine Art, "das ist ja unglaublich" zu sagen, die oft ein augenzwinkerndes, fast schelmisches Element enthielt. Bei allem Ernst immer einen Teil Heiterkeit zu bewahren, ist einer der prägensten Eindrücke, die ich von ihm habe. 

Ich wünsche Natalja, Annika, und allen Freunde und Mitgliedern der Familie, dass sie diese Heiterkeit vielleicht eines Tages wieder erlangen können.

Alles Gute und mein Beileid aus dem fernen Sydney.